SPD-Ortsverein Asperg

Festabend der Strohgäu-SPD-Ortsvereine zum 150. Geburtstag

Veröffentlicht am 30.06.2013 in Veranstaltungen

Zupfgeigenhansel Erich Schmeckenbecher (2. v.l.) mit den Ortsvereinsvorsitzenden aus Tamm, Asperg und Markgröningen Gerh

Mit einem gelungenen Festabend feierten am 16.06. die vier Strohgäu-SPD-Ortsvereine aus Asperg, Markgröningen, Möglingen und Tamm den 150. Geburtstag der SPD. An die 100 Gäste durfte Aspergs Ortsvereinsvorsitzender Markus Furtwängler im Asperger Keltensaal begrüßen, darunter auch den Ersten Beigeordneten der Stadt Asperg Manfred Linder und die Gemeinderatskollegen von der VWG Günter Pfersich und Bündnis 90/Die Grünen Michael Klumpp.

Musikalischer Gast an diesem Abend war Zupfgeigenhansel Erich Schmeckenbecher, der auch nach fast vierzigjähriger Bühnenpräsenz seine Zuhörer mit seinen politischen Liedern fesselt. „Ein Stolzes Schiff“ – ein Lied über die Amerikaauswanderer im 19. Jahrhundert, die das Land ob der politischen Verhältnisse verließen – durfte ebenso wenig fehlen wie die Vertonung des Gedichts „Andere, die das Land so sehr nicht liebten“ von Theodor Kramer - Wiener Jude und Sozialdemokrat, der vor den Nazis nach London emigrieren musste. Aber auch aktuelle politische Themen wie den Afghanistaneinsatz der Bundeswehr setzt Schmeckenbecher in kritische Lieder um.

Im zweiten Teil des Abends konnten sich die Festgäste filmisch ein Bild über die vergangenen 150 Jahre Sozialdemokratie in Deutschland machen. Es ging von den Anfängen des Gründungsvaters Ferdinand Lassalle, die Zeiten der Sozialistengesetze, das Aufstreben der Partei unter August Bebel und Wilhelm Liebknecht, die erste demokratische Republik nach 1918 mit so bedeutenden Persönlichkeiten wie Friedrich Ebert und Marie Juchacz, die Verfolgung im Dritten Reich bis hin zu den Nachkriegskanzlern Brandt, Schmidt und Schröder.

Besonders beeindruckend war sicherlich das abschließend aufgeführte Tondokument der Rede von SPD Fraktionssprecher Otto Wels vom 23.03.1933, als sich die verbliebenen 94 Sozialdemokraten als letzte Bastion der Demokratie gegen das Ermächtigungsgesetz Hitlers stellten. „Freiheit und Leben kann man uns nehmen – die Ehre nicht…“ – an dieser Stelle gab es spontan Applaus von allen Besuchern.

Im Schlusswort wies der Tammer SPD-Ortsvereinsvorsitzende Gerhard Jüttner darauf hin, dass die Werte "Freiheit, Gleichheit und Solidarität" nicht nur ein über die Geschichte der SPD bestehendes Motto sind, sondern weiterhin Verpflichtung seien. Er bat die Bürgerinnen und Bürger, im Dialog mit der SPD an der Realisierung dieser Werte mitzuarbeiten. Insbesondere wies er darauf hin, dass Demokratie und Freiheit nichts Selbstverständliches seien, sondern permanent neu bestätigt werden müssten und ständig neue Gefahren hierfür lauerten. Als aktuelle Beispiele nannte er die Morde der rechtsextremen NSU oder die Forderungen nach einer 'marktkonformen Demokratie', was nichts anderes als den Vorrang der Kapitalmärkte vor den Interessen der Menschen bedeute. FW

 

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