Ostumfahrung und Pendlerbeschwerden über den S5-Takt nach Stuttgart
Veröffentlicht am 10.01.2011 in Kommunalpolitik
Liebe Bürgerinnen und Bürger, wir Sozialdemokraten im Gemeinderat und im Ortsverein wünschen, dass das Jahr 2011 für Sie ein gutes Jahr wird. Die SPD Asperg will in das neue Jahr politisch souverän, kritisch und mit sozialem Bewusstsein starten - und das auf allen Ebenen. Zu Beginn des Jahres noch kurz zwei Themen des Dezembers 2010:
Ostumfahrung:
Die intensiven und konstruktiven Diskussionen mit den Bürgern und die Veröffentlichung der Ergebnisse im Keltensaal am 23.11.2010 sind uns noch alle sehr im Gedächtnis. Leider sind hierzu bisher noch keine bindenden Beschlüsse gefasst worden. Die SPD-Gemeinderäte haben daher in der Gemeinderatssitzung am 14.12.2010, in der die Ausschreibung der Ostumfahrung beschlossen wurde, vorgeschlagen zu beschließen, dass die bisher erlangten Ergebnisse als Grundlage für die weiteren Verkehrsplanungen dienen mögen. Leider sind diesem Vorschlag alle anderen Fraktionen nicht gefolgt. Dies hätte keinen Cent gekostet.
Pendlerbeschwerden über den S5-Takt nach Stuttgart:
Bahn-Pendler aus Asperg hatten in den letzten Monaten sehr unter den eingeschränkten Taktzeiten der S-Bahn zu leiden. Folge: Beschwerden ohne Ende! „Überfüllte S-Bahn-Züge in den Stoßzeiten zw. 6 und 8 Uhr von Asperg nach Stuttgart. Das sind unzumutbare Zustände, die beendet werden müssen.“ Auf Beschluss der Mitgliederversammlung schrieb die SPD vor Weihnachten dem VVS einen Brief mit nachfolgenden Fragen. Dieser wurde am 22.12.2010 beantwortet und am 5.1.2011 entschuldigte (!) sich die SSB für die DB mit einem Reisegutschein für die betroffenen Pendler.
Unsere Fragen:
1. Was hindert Sie daran, die Züge wie vorher im 15-Minuten Takt fahren zu lassen?
Antwort: Schuld ist eine veraltete Signalisierung in den Tunnel Stuttgart HBF, die nicht mehr genehmigungsfähig war. Nach Aussagen der Bahn soll der normale Fahrplan Anfang 2011 wieder in Kraft treten.“
2. Ist mit diesem 30-Minuten-Takt dauerhaft zu rechnen?
Antwort: Nein, der alte Fahrplan tritt wieder in Kraft … Dazu die SSB: „ab dem 10.1.2011 verkehrt die S5 in der Hauptverkehrszeit wieder im 15-Minutentakt“.
3. Wie gedenken Sie die Berufspendler … zu entschädigen?
Antwort: „Die DB hat angekündigt … eine Entschuldigungsaktion durchzuführen“. Dazu die SSB: Jahresticketinhaber bietet die DB einen Reisegutschein für 50 €, allen übrigen Inhaber von Zeittickets von 30 € an, wenn sie bis 28.1.11 das entsprechende Formular an die DB Regio AG zurücksenden.
4. Auf welche Weise gedenken Sie, die ersparten Betriebskosten der Region Stuttgart zu erstatten?
Antwort: „Dem Verband Region Stuttgart als Vertragspartner der DB werden ausgefallene Züge selbstverständlich nicht vergütet.“
5. Kann es sein, dass Sie mit diesen verkürzten Taktzeiten schon jetzt die Fahrgäste auf die durch S 21 aufkommenden Betriebsstörungen eingewöhnen und damit dem Ziel, S 21 sei notwendig, Nachdruck verleihen wollen?
Antwort: „Wir (die VVS) können nicht erkennen, dass ein Vertragspartner ein Interesse daran haben könnte, während einer zehnjährigen Bauzeit eine dauerhafte Verschlechterung des Nahverkehrsangebots in Kauf zu nehmen. Der VVS… hat das im Interesse seiner vielen Fahrgäste explizit nicht gewollt ...“
Unser Fazit:
Endlich wieder Normalität in Aussicht. Für die berufstätigen Bahn-Pendler (ca. 3000 in Asperg) ist es eine große Erleichterung, wenn der 15-Minuten-Takt in den Hauptreisezeiten morgens und abends wieder in Kraft tritt und der angekündigte Reisegutschein ist immerhin ein Trostpflaster.
