Gemeinderatssitzung, Dienstag, 24.März 2009:
Selbstbewusst, versehen mit einem Packen „Zählergebnisse“, betrat er die Bühne: Professor Gunter Kölz. Er – „der Hohepriester der Verkehrsplanung“ (Stuttgarter Zeitung, 26.3.09) – präsentiert ein beachtliches Zahlenwerk zur Verkehrsbelastung in Asperg. Doch Lösungen hat er keine anzubieten, lediglich ein paar Gedankensplitter:
1. Bis zu 23 000 Fahrzeuge durchfahren täglich unsere Neue Mitte.
2. Auf den Hauptzubringern sind es nicht viel weniger: Eglosheimer Straße 18 500, Markgröninger Straße 17 400, Königstraße 16 500.
3. Gegenüber 2001 habe das Verkehrsaufkommen um ca. 3 % abgenommen.
4. Der Anteil des Durchgangsverkehrs liege in der rush-hour-Zeit bei ca. 45 %. In der übrigen Zeit noch darunter. (Hier ist Zweifel erlaubt.)
Provokative Folgerung: Aspergs Verkehrsbelastung ist überwiegend hausgemacht, d.h. dem „Quell- und Zielverkehr“ zuzuschreiben!?
Schwierige Hausaufgaben
Was Lösungsmöglichkeiten anbelangt, so hat Prof. Kölz den Gemeinderat weitgehend „im Regen stehen lassen“:
- Er hält weder etwas von „Umfahrungen“ (amtsdeutsch: Umgehungen), noch von starken Eingriffen in den Verkehrsfluss (z.B. Pförtnerampeln, Verbotsstrecken).
- Zur Verkehrs- und Geschwindigkeitslenkung legte er ein paar Anregungen auf den Tisch. Beispiel: das Quartier Bahnhofstraße – Lehenstraße von der König- bis zur Alleenstraße in eine „Tempo-20-Zone“ umzuwandeln. (mit entsprechender Gestaltung des Fahrbelags und der Nutzung der Teilflächen).
Jetzt ist der Gemeinderat gefordert!