Von „kalbenden Mauern“ und „Wildbienenhabitaten“

Veröffentlicht am 31.05.2009 in Ortsverein

Armin Krüger erklärt den Teilnehmern Art und Herkunft der Steine der Weinbergmauern

Am Mittwoch, dem 20. Mai informierten sich Mitglieder und Gäste des SPD-Ortsvereins ...

... über den aktuellen Stand der Sanierungs- und Flurneuordnungspläne am Südhang des Hohenaspergs. Peter Pfisterer, Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft, und sein Stellvertreter, Hermann Buck, führten die sehr interessierten Teilnehmer durch die Weinberge am Südhang des Hohenaspergs. Viele Fragen waren zu beantworten:
„Kalbende Mauern“, auch „bauchelnde Mauern“ genannt, sind jene Mauern, die durch den Druck des Hanges in Bewegung geraten sind und einzustürzen drohen.
„Wildbienenhabitat“ ist der vom Naturschutz gebrauchte Begriff für den Lebensraum von Wildbienen. Etwa 90 Wildbienenarten gibt es im Südhangbereich des Hohenasperg, davon sogar eine Art, die bisher noch gar nicht bekannt war.

SPD-Fraktionsvorsitzender Hubert Kohl stellte die Grunddaten des Projektes vor:

  • Beginn der Maßnahmen: November 2009
  • Fertigstellung voraussichtlich 2015
  • Gesamtkosten: 5,7 Mio. Euro
  • Gesamtareal: 27 ha, derzeit bestockte Rebfläche: 5 ha
  • ca. 42 % der 13 000 m2 Gesamtmauerfläche müssen saniert werden, z.B. durch Neuaufbau und Neuverfugung
  • der Mittlere Weg wird ausgebaut und nach Norden weitergeführt bis zum „Brünnele“. Dies ergibt eine Ringerschließung von der Schubartstraße bis zum Bergweg.
  • Sanierung des Schwitzgässles einschließlich des oberen Serpentinenweges
  • Neuanlage eines Fußweges durch die Weinberge zwischen Königstraße und Schubartstraße.
Peter Pfisterer berichtete, dass das Sanierungsprojekt von allen Gemeinderatsfraktionen unterstützt und der Naturschutz stark berücksichtigt wird. Am 19.05.09 hat der Gemeinderat der Planung zugestimmt.

Weingärtner Bert Häcker lud die Teilnehmer anschließend zu einer Weinprobe ein. Er servierte sechs erlesene, teilweise außergewöhnliche Qualitätsweine, z.B. einen trockenen Weißherbst aus der Heroldtraube.

Ortsvereinsvorsitzender Markus Furtwängler und Organisator Hubert Kohl dankten den Gastgebern sehr herzlich für den informations- und genussreichen Abend.