SPD-Ortsverein Asperg

Vergangenen Donnerstag hatte der Ortsvereinsvorstand zu einer Mitgliederversammlung geladen.

18 Mitglieder waren der Einladung gefolgt. Zunächst waren in getrennten Wahlgängen die Delegierten zu drei Nominierungskonferenzen zu wählen, die alle in der zweiten Jahreshälfte stattfinden werden:
Zur Nominierungskonferenz, in der
1. der Kandidat / die Kandidatin des Wahlkreises Ludwigsburg für die Bundestagswahl 2009 bestimmt wird,
2. die Kreisdelegierten gewählt werden, die über die Kandidatur zur Europawahl 2009 bestimmen,
3. die Delegierten zum Landesparteitag gewählt werden.
Nach dem einstündigen Wahlmarathon stand das Thema „Aktuelle politische Ereignisse“ auf der Tagesordnung.

Hubert Kohl beantwortet Fragen zum Thema „Bruch“
(a) Zum Gelände „Lerchenweg“:
- Das Gebiet gehörte der Firma Bruch und wurde von der Bauträgerfirma „LBBW Immobilien GmbH Kommunale Entwicklung“ (kurz: KE) gekauft.
- Der Kaufvertrag wurde unter dem Vorbehalt geschlossen, dass Bruch nach Marbach/Neckar umsiedelt. Der Vertrag könnte jetzt also rückabgewickelt werden.
- Für das Gelände „Lerchenweg“ ist nach Abschluss des Kaufvertrages vom Gemeinderat ein „Bebauungsplanverfahren“ eingeleitet worden, da das Gelände bisher nicht zur Wohnbebauung vorgesehen ist.
- Über die Zulässigkeit der vorgesehenen Bebauung entscheidet das Regierungspräsidium.
(b) Zum geplanten Supermarkt im Gebiet „Lerchenweg“:
- Stadtverwaltung und Gemeinderatsmehrheit sind der Meinung, Asperg brauche einen Supermarkt,
- deshalb soll das Bebauungsplanverfahren weiterverfolgt werden, auch wenn Bruch nicht wegzieht.

Kritische Stellungnahmen von Mitgliedern
- Ein Altstadtrat: „Jahrzehntelang wurde das Gebiet Lerchenweg wegen der umweltstörenden Betriebe in der Nachbarschaft nicht zur Wohnbebauung freigegeben. Wieso jetzt, obwohl sich an der Umweltsituation nichts geändert hat?“
- Ein anderer Altstadtrat: „Wieso ist ein Supermarkt auf dem Will-Areal (Ecke Alleen-/Eberhardstr.) eine Gefahr für die Stadtmitte und ein 300 m näher an der Stadtmitte liegender Supermarkt Lerchenweg nicht?“
- Weitere Beiträge: „Was soll das Geschwätz, am Bahnhof dürfe kein Einkaufszentrum entstehen, um das Zentrum in der Stadtmitte nicht zu gefährden. Wir brauchen beide Zentren, das kleine am Bahnhof, das größere in der Neuen Mitte.“
„Ein Supermarkt im Gebiet Lerchenweg gefährdet den „PLUS-Markt“ am Bahnhof und den „Marktkauf“ im Südosten. Will man das?“
Einige Mitglieder sahen, was die Stadtentwicklung anbetrifft, gar eine generelle Benachteiligung der Oststadt.