SPD-Ortsverein Asperg

In seiner Sitzung vom 24.4.12 beriet der Gemeinderat über den Verkauf des Wetteplatzes an die Städtische Bau- und Verwaltungs-GmbH. Diese plant den Platz mit einem Geschäftshaus zu überbauen, in dem auch der Polizeiposten seine neue Heimat finden soll.

Die SPD-Gemeinderäte Hubert Kohl und Markus Furtwängler haben gegen die-ses Vorhaben gestimmt. Nachstehend wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern die Gründe für unser Nein zur Überbauung des Wetteplatzes darstellen:

1. Schon bei der Einbringung des Haushaltes 2012 äußerte die SPD größte Beden-ken, bei der aktuellen Schuldensituation der Stadt nochmals einen Kredit von über eine Mio. EURO für dieses Projekt aufzunehmen. Das Darlehen wird zwar an die GmbH zur Realisierung des Bauprojektes weitergereicht, es verbleibt aber, da die GmbH nicht losgelöst von der Gemeinde betrachtet werden kann, natürlich dabei, dass der Schuldenstand erneut nach oben getrieben wird. Diesem können wir nicht zustimmen. Auch der Anregung von Stadtrat Hubert Kohl, wenn schon die Überbauung kommt, dann die Baukosten und die Vermietung auf einen externen Investor zu übertragen, wurde kein Gehör geschenkt.

2. Wir können nicht dem Argument folgen, dass die Überbauung des Wetteplatzes in ähnlich wuchtiger Form wie in der Neuen Mitte, den Abschluss derselben darstellen soll. Dieser ist durch die Tiefgarageneinfahrt gegeben. Danach kommt in westlicher Richtung Bestandsbebauung, u.a. das denkmalgeschützte Haus des Landgasthofes Lamm. Der mächtige Baukubus stellt eine weitere nicht hinnehm-bare Überbauung von sowieso raren Freiflächen im Stadtgebiet dar.

3. Die maßgeschneiderte Schaffung von Praxisräumen für einzelne Selbständige, die von der Kreissparkasse gekündigt sind, ist falsch verstandene Wirtschaftsför-derung und keine Pflichtaufgabe der Stadt. Auch dann nicht, wenn dafür der Stadt der günstige Erwerb des KSK-Gebäudes angeboten wird und damit eine Bausünde beseitigt werden könnte. Von der Verwaltung wurde stets die Aussage getroffen, dass in Asperg keine Flächen für die Umsiedlung der Praxen im alten Sparkassengebäude zur Verfügung stehen würden. Diesem ist zu widersprechen. Es wurden unsererseits immer wieder leerstehende Flächen im Stadtgebiet benannt, die genutzt werden könnten. Bzgl. des Polizeipostens sind uns die unzumutbaren Bedingungen im jetzigen Gebäude in der Königstr. wohl bewusst. Wir haben allerdings darauf hingewiesen, dass es auch andere Alternativen gäbe. Eine wäre z.B., das Feuerwehrhaus an der Eglosheimer Straße aufzustocken oder hier einen Anbau zu bewerkstelligen. Dies hätte auch den positiven Aspekt der Bündelung aller Einsatzkräfte -Feuerwehr, DRK und Polizei- auf einer Fläche.

Leider wurden unsere Argumente nicht gehört, so dass nunmehr eine Überbauung des Wetteplatzes kommen wird.