SPD-Ortsverein Asperg

II. Kinderhaus Möglinger Straße (Spiel- und Bolzplatz „Hutwiesen“) mit 9 Grup-pen, 130-140 Plätzen

Veröffentlicht am 09.05.2012 in Gemeindenachrichten

Die SPD fordert, wie auch alle anderen Fraktionen im Gemeinderat, dass schnellst-möglich, dem Bedarf entsprechend, ausreichend Plätze für die Kleinkinder (0-3 J.) und die Kindergartenkinder (3-6 J.) angeboten werden. Das ist unstrittig und es gibt in Asperg noch einige bebaute und unbebaute Grundstücke, die sich für das Vorhaben eignen würden. Nicht alle sind jedoch in kurzer Zeit verfügbar, weil das Planungsrecht nicht gegeben ist oder die notwendigen Außenspielflächen nicht vorhanden sind. Der Zeitdruck wird durch den ab 2013 geltenden Rechtsanspruch für Krippenkinder von 1 bis 3 Jahren, deren Eltern einen einklagbaren Anspruch auf einen Krippenplatz haben werden, verschärft (bereits in den vorangegangenen Berichten erläutert). Nur - klar ist auch, dass dieses Gesetz schon seit 2008 bekannt ist und sich Gemeinderat und Stadtverwaltung darauf einstellen konnten. Freilich, man hat sich Gedanken gemacht und auch gebaut (Kinderhaus Hölderlinstraße), und weitere Vorschläge diskutiert, dass die Realisierungschancen erst jetzt ernsthaft erörtert werden, ist ein lästiges Versäumnis, das die Stadt ein wertvolles Freizeitgrundstück kostet.

Wir haben daher diesem Standort nicht zugestimmt, weil wir Alternativen vor-getragen haben und auch das umfangreiche Raumprogramm für überzogen halten.

Unsere Standortvorschläge sind:

1. der weniger frequentierte Spielplatz „Unter dem Hirschberg“ nordöstlich der Lich-tenbergstraße mit rd. 6500 qm und

2. der bestehende Kindergarten Schillerstraße mit rd. 3400 qm (einschl. Gebäude Schillerschule). Dieser Schillerkindergarten ist ohnehin sanierungsbedürftig. Das ganze Grundstück hätte nach Abbruch und Neubau dadurch eine Aufwertung erhalten. Dieses Grundstück ist geeignet und auch sofort bebaubar. Stattdessen soll dieser Kindergarten mit dem zentral gelegenen wertvollen Grundstück veräußert werden. Dem werden wir allerdings nicht zustimmen. Angesichts der knappen Gemarkung und der dichten Besiedelung ist diesbezüglich die bisherige Grundstückpolitik der Stadt, Neubau vor Sanierung und damit einhergehend die Veräußerung städtischer Flächen höchst fraglich.

Unsere Kritik richtet sich auch gegen das Bauvolumen des geplanten Kinderhauses. Dieses Raumprogramm halten wir teilweise für überzogen. Von der rd. 1585 qm großen Nettofläche hätte ca. 200-300 qm eingespart werden können. Die Verwaltung erklärt dies mit einer gewünschten „Flexibilität“ des Angebots. Das ist u.E. nicht schlüssig. Warum werden z.B. 4 Gruppen- und Kleingruppen-Räume mit zus. 80 qm geplant, wenn 60 qm ausreichen oder eine Küche mit 60 qm, wenn das Essen nicht selbst gekocht sondern nur angeliefert und verteilt wird? Warum außerdem ein Technikraum mit 50 qm notwendig sein soll, ist nicht nachvollziehbar. Eine Betriebserlaubnis wird auch mit weniger Flächen bzw. den Mindestflächen erteilt. Eine Diskussion darüber im Vorfeld hätte uns Flächen und letztlich auch Kosten eingespart.

Fazit: Der Kindergarten Schillerstraße wäre u.E. ein gleichwertiger Standort. Dadurch würde das gesamte Areal aufgewertet und außerdem die Kosten für den geplanten Vorplatz/ Elternvorfahrtfläche auf den „Hutwiesen“ von rd. 1000 qm eingespart, da hierfür die bereits vorhandene Parkfläche vor der Schillerschule genutzt werden könnte. Alle propagieren und beklagen die Versiegelung und den Verbrauch von Bodenflächen. Hier hätten wir uns glaubwürdig gegen weiteren Flächenverbrauch entscheiden können!

 

Termine

Mitgliederoffene Vorstandssitzung: Montag, 22. April, 19.30 Uhr im Gasthof Bären, Königstraße 8, Asperg

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