SPD-Ortsverein Asperg

Stromkonzessionen: Die Karten werden neu gemischt

Veröffentlicht am 19.05.2010 in Kommunalpolitik

Ende 2012 laufen in Asperg, Möglingen, Markgröningen und Tamm die Konzessionsverträge mit der EnBW bzw. Süwag aus. Die SPD-Ortsvereine nahmen dies zum Anlass, die möglichen Alternativen für den Betrieb der Stromnetze zu diskutieren.

Worum geht es?
Das Asperger Stromnetz ist gegenwärtig im Besitz der EnBW. Als Netzbetreiber verantwortet diese den reibungslosen Betrieb des Stromnetzes. Dazu gehören z.B. die Instandhaltung von Stromleitungen und Strommasten, die Einspeisung und Lieferung von Strom, sowie auch die Kontoführung für Stromhändler und Kunden.

Worum geht es nicht?
Die Stromerzeugung ist nicht Gegenstand der Konzessionsverträge. Die Kunden entscheiden unabhängig vom Netzbetreiber, wer ihre Energie liefern soll – z.B. ein Ökostromanbieter oder ein regionales Stadtwerk. Mit der Konzessionsvergabe entscheiden die Kommunen nicht über Ökostrom oder Atomstrom.

Welche Alternativen gibt es?
Neben der EnBW kommen die Ludwigsburger Stadtwerke (SWLB) und die Bietigheimer Stadtwerke (SWBB) als Netzbetreiber in Frage. Asperg könnte aber auch im Rahmen einer Re-Kommunalisierung das Stromnetz zurückkaufen, und den Netzbetrieb in die eigene Hand nehmen.

Warum wird so hart um die Netze gekämpft?
Es geht ums Geld! Die EnBW kann ihr überregionales Stromnetz weniger effizient betreiben, wenn einzelne Kommunen ‚Löcher’ in dieses Netz reißen. Die Stadtwerke hingegen können effektiver arbeiten, wenn sie die Stromnetze von Nachbarkommunen mitbetreiben. Manche Kommunen schließlich erhoffen sich vom Netzbetrieb einen zusätzlichen Gewinn.

Welche Faktoren sind wichtig für die Konzessionsvergabe?
Die Konzessionsabgaben der Netzbetreiber sind eine wichtige Einnahmequelle für eine Stadt, so dass auch für Asperg wirtschaftliche Faktoren im Vordergrund stehen werden. Dazu zählen aber auch die Folgen für die regionale Wirtschaft und das lokale Handwerk. Für die SPD ist zudem das Energiemanagement ein wichtiger Punkt: Ein Netzbetreiber sollte Asperg z.B. beim Optimieren des Energieverbrauchs oder bei der energetischen Sanierung öffentlicher Gebäude unterstützen können.

Wie geht es weiter?
Die SPD-Ortsvereine Asperg, Möglingen, Markgröningen und Tamm haben einen eigenen Arbeitskreis für das Thema ‚Stromkonzessionen’ gebildet, der sich mit den technischen und wirtschaftlichen Aspekten der Netzbetreiberauswahl befassen wird, und der die Diskussionen in den Kommunen begleiten wird.
 

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